Filisur - das letzte Engadiner Dorf - Genna Website 2014

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Filisur - das letzte Engadiner Dorf

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Filisur im Engadin?

Die Häuser in Filisur erinnern an Engadiner Häuser, obwohl wir uns diesseits des Albulapasses befinden. Es heisst deshalb auch, Filisur sei das letzte Engadiner Dorf (oder das erste, je nachdem von aus man zählt). Tatsächlich ist das Dorfbild recht gut erhalten, allerdings macht das Dorf einen verschlafenen Eindruck. Bis vor wenigen Jahren zwängte sich der ganze Verkehr durch die engen Gassen. Nun gibt es eine Umfahrungsstrase, mit allen Vor- und Nachtielen. Das Leben ist sicher angenehmer geworden, für Kinder war die schmale Strasse eine grosse Gefahr, umso mehr als der Albulapass oft von Töffs befahren wird, die wenig Rücksicht auf die Bevölkerung nehmen. Doch man merkt auch: Läden sind geschlossen, es gibt nur noch einen Dorfladen, der zwei oder drei Mal in der Woche einige Stunden offen ist; das Wirtshaus hat dicht gemacht; man sieht kaum Leute im Dorf. Eigentlich schade. Und beim Dorfeingang ist die Post neuerdings auch geschlossen,  inwieweit überhaupt noch eine Schule existiert, wurde uns nicht ganz klar. Zumindest gibt es  unmittelbar nebenunserem Hotel Schönthal ein gut frequentiertes CooP.

Besonders erwähnenswert ein Haus eines im Ausland "reich" gewordenen Zuckerbäckers, aber auch die Kirche mit vielen Fresken ist sehenswert.


Hier eine Auswahl von Fotos, die ich anfangs März 2014 gemacht habe.

A Propos Kirche: Die Pfarrstelle schient seit einiger Zeit verweist zu sein, allerdings lesen wir, dass nun ein neuer Pfarrer gewählt wurde, der demnächst die Stelle antritt. Pfarrer Nico Rubeli wird im April von Allschwil/Basel hierher ziehen. Bisher war er u.a. räsident der jüdisch-christlichen Arbeitsgemeinschaft in Basel, (vgl. hier den Artikel in der Reformierten Presse),  er besitzt auch eine reiche Auslanderfahrung. Insofern darf man es als Glücksfall bezeichnen, dass die Berggemeinde überhaupt einen Pfarrer bekommt, der als profiliert gilt. Der Schritt aus der urbanen in eine eher abgeschiedene Berg-Welt dürfte nicht leicht sein, und man kann beiden Seiten nur genügend Toleranz wünschen, damit dieses Zusammengehen auf längere Zeit fruchtbar wird. Gerade im Bündnerland ist es heute fast unmöglich, Schweizer Pfarrer zu finden, in den letzten Jahren konnte der Pfarrmangel zumindest mit deutschen aufgefüllt werden, doch scheint dieses Reservoir langsam erschöpft zu sein.

 
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